EX.PR.TTDie Serie Externe Produktion TimeTunnel nimmt inhaltlich Themen der zeitlich beschränkten Installation „TimeTunnel“ auf und entwickelt neue, selbständige Kompositionen. Ein Ansatzpunkt ist die Gegenüberstellung von fotografischem und digitalem Bild. Nachdem das fotografische Bild noch als ein subjektiver Ausschnitt, als ‘Nachbild’ der Realität bezeichnet werden kann, so ist das digitale Bild, als Information entmaterialisiert, bereits ein synthetisches Bild, das die Realität simuliert und das beliebig manipuliert werden kann. In diesem Zusammenhang und vor allem vor dem Hintergrund der Entwicklung von ‘virtueller Realität’ stellt sich die Frage nach der Wirklichkeit und deren Wahrnehmung. Der „technologisch transformierte Blick“, ebenso wie der ‘mikroskopische und orbitale Blick’, wird mit einem Zoom durch die Wahrnehmungsgrößen umgesetzt. Dabei stehen sich fotografisches Korn und elektronisches Pixel gegenüber – beide lösen die Bilder in abstrakte Formen und Farben auf. Großformatige Abzüge übersetzen dieses Verhältnis in die Relation zwischen Betrachter/Abstand/Bild. Zooms zeigen Körperfragmente, die mit monochromen Farbflächen alternieren, die, dem Bild entnommen, an überdimensionale Pixel referieren, Bilder absoluter Auflösung. Unter Wasser aufgenommene Körperstudien stellen den Körper in den Mittelpunkt der Serie. Der Zustand im Wasser ist ursprünglich und ‘futuristisch’ zugleich: Er erinnert an das pränatale Stadium im Bauch der Mutter, ebenso wie die Körperbewegungen von Astronauten im Zustand simulierter Schwerelosigkeit beim Training für ihren Aufenthalt im Weltraum. Denkt man an Marey und Muybridge so zeigen diese ‘Körperstudien’ die veränderte Wahrnehmung von Raum und somit veränderte Bewegung. Der ‘Blick nach außen’, steht dem ‘Blick nach innen’ gegenüber: die Visualisierung der Realität, die als Bild, über die Netzhaut im Gehirn ein Bild entstehen läßt, und das virtuelle Bild, das im Traum direkt im Gehirn entsteht. Die rasche Augenbewegung als Reflex auf Geschwindigkeit, die nur aufgelöste Bilder wahrnehmen kann, steht den raschen Augenbewegung bei geschlossenen Augen gegenüber, die bei der Traumphase REM (rapid eye movement) ebenfalls als Reflex auf diese virtuellen Bildwelten entstehen. Die “eyephones” wiederum lenken den ‘Blick nach außen’ in einen ‘Blick nach innen’ um, indem sie den Bildschirm unmittelbar vor die Augen montieren, um den realen Raum durch den virtuellen Raum zu ersetzen. Kommunikation auf eine phatische Sprachfunktion reduziert, repräsentiert durch das Wort ‘Hallo’ das wiederrum ausschließlich der Kontaktaufnahme dient und das Paradox der “Berührung auf Distanz” sind Inhalte der Arbeit ‘KON-TAKT’, . Das Wort ‘Kontakt” bedeutet einerseits ‘körperliche Berührung’, sowie ‘menschliche Beziehung’ und andererseits ‘die Berührung, durch die eine stromführende Verbindung hergestellt wird’. Mehrteiliger Werkkomplex, Format variabel 1990 / 1997 | Museum Stadthaus Ulm, 1996 | EXPRTT 3, 1990/1995, 120 x 155 cm / x2, tirages photographiques Cibachrome sur alucubond | Badischer Kunstverein Karlsruhe, 1995 | EXPRTT 4, 1990/1995, 120 x 155 cm / x2, tirages photographiques Cibachrome sur alucubond | EXPRTT 1, Badischer Kunstverein Karlsruhe, 1995 | Galerie Natkin Berta, Paris, 1996 | EXPRTT6, 50 X 70cm /x2, format total 70 x 105 cm, tirages photographiques Cibachrome sur alucubond | Galerie Natkin Berta, Paris, 1996 | EXPRTT.5, 30 x 45 cm /x5, format total 160 x 45 cm, tirages photographiques Cibachrome sur alucubond | EXPRTT.9, 1990/1996, 39 x 29 cm / x 3, tirages photographiques Cibachrome sous Diasec | EXPRTT1, 30 x 45cm /x15, format total 141 x 162 cm, tirages photographiques Cibachrome sur alucubond | EXPRTT.10, 1990/1997, 39 x 29 cm / x 3, tirages photographiques Cibachrome sous Diasec |